Deportationsweg der Stuttgarter Juden
Lernort Geschichte am Killesberg-Park

Im Oktober und November haben wir als Klassen 10 und 11 mit der Organisation „Lernort Geschichte“ eine Exkursion gemacht. Wir sind vom Killesberg zum Nordbahnhof gelaufen, den Weg, den damals auch die Juden und Jüdinnen zur Zeit des Nationalsozialismus laufen mussten, als sie deportiert wurden.

Zuerst wiederholten wir die wichtigsten Ereignisse von 1933-1945. Dann besprachen wir die Steigerung der antijüdischen Maßnahmen und gingen dabei genau auf die antijüdischen Gesetze ein. Während wir gelaufen sind, sollten wir uns aus unterschiedlichen Betrachtungsweisen der Menschen damals (Betroffene, Mittäter*innen, Anwohner*innen) Gedanken über die Deportation machen. Diese besprachen wir anschließend auch. Auf unserem Weg sind wir an zwei Denkmälern vorbeigekommen. Das erste war an den früheren Lagerhallen, wo die Juden „verwahrt“ wurden, bevor sie deportiert worden sind. Das zweite Denkmal befand sich an der St. Georg Kirche. Wir sprachen darüber, wie unterschiedlich auf beiden erinnert wird und was uns das über die Veränderung der Erinnerungskultur zeigt. Unser Endpunkt war der ehemalige Nordbahnhof, der heute eine Gedenkstätte ist. Diese ist mit allen Namen der deportierten Stuttgarter Juden und Jüdinnen und Sinti und Roma beschriftet und mit Informationstafeln ausgestattet.

Zu unserer Meinung:
Wir fanden die Exkursion sehr interessant, da sie sehr informativ war und uns nochmal Einblicke in die Zeit des Nationalsozialismus gegeben hat. Die Exkursion hat das Wissen der neunten Klasse vertieft und gut zusammengefasst. Besonders gefallen hat uns, dass wir als Schüler viel Beteiligung hatten. Außerdem zeigte uns die Exkursion, dass wichtige Orte der Geschichte in der Nähe von uns allen ist und, dass es auch hier in Stuttgart viel zu lernen und entdecken gibt – sogar ganz in der Nähe unserer Schule.

Helene Gebers und Sarah Schwender (10b)