Deutsch
Habe nun ach... Der Fachbereich Deutsch stellt sich vor

„Sprache ist ein Schlüssel zur Welt.“ Dem Deutschunterricht kommt daher eine „herausgehobene Bedeutung“ zu, insofern die Sprache sowohl Medium als auch Gegenstand des Fachs ist und dieser auch fächerübergreifende Basiskompetenzen vermittelt. Kernbestand des Faches machen „insbesondere das Leseverstehen und der Erwerb einer mündlichen und schriftlichen Ausdrucksfähigkeit“ aus. Diese sind für den weiteren Bildungs- und Berufsweg der Schülerinnen und Schüler von hoher Relevanz.

Dieser Erkenntnis tragen wir an unserem Gymnasium Rechnung durch spezifische Förderung und bewusste Schwerpunktsetzungen über den Regelunterricht hinaus:

  • Schüler mit einer Lese-Rechtschreib-Schwäche werden in Klasse 5 durch eine zusätzliche Förderstunde von geschulten Lehrkräften unterstützt.
  • Besonderes Augenmerk haben wir auf die Leseförderung gelegt: Neben den unterrichtlichen Lektüren nehmen unsere Schüler jährlich an den Lesungen am „Fredericktag“ teil und am Vorlesewettbewerb des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. Aus einem reichhaltigen Fundus an Lektüren stellen wir allen Klassen der Unter- und Mittelstufe für alle Schulferien (außer den Sommerferien) eine verpflichtende Ferienlektüre zur Verfügung.
  • Wir fördern durch eine eigens konzipierte Unterrichtseinheit in Klasse 8 frühzeitig das Erlernen des sachgerechten und differenzierten Argumentierens, unterstützen damit die Teilnahme unserer Schüler am „Jugend debattiert“-Wettbewerb und leisten einen Beitrag zur Demokratieerziehung.
  • Im literarisch-künstlerischen Bereich bieten wir den Schülern als einziges Gymnasium eine enge Kooperation mit dem Schauspiel Stuttgart. Mit den Schülern aller Klassenstufen unternehmen wir regelmäßig Theaterbesuche, erhalten Einblicke hinter die Kulissen und gestalten persönliche Begegnungen mit der Welt des Theaters.

Die Auseinandersetzung mit literarischen Texten hat in unseren Augen großen Stellenwert. Sie erlaubt den Schülern (neben dem Zugewinn an Sprachkompetenz) sich mit anderen Rollenmustern auseinanderzusetzen, Einstellungen, Verhaltensweisen und Werthaltungen zu erkennen und zu hinterfragen und daraus Orientierungsmöglichkeiten für die eigene Persönlichkeitsentwicklung zu gewinnen.

Neben der unterrichtlichen Arbeit mit dem Basiswerk „Deutschbuch“ (Cornelsen-Verlag) arbeiten wir daher mit einem stets erweiterten Lektürenrepertoire – von Kinder- und Jugendliteratur über die Klassiker der deutschen und der Weltliteratur bis hin zu zeitgenösssichen Autoren – die den Schülern im Klassensatz als Leihgabe der Schule gestellt werden.

Die ebenso vertretene Arbeit mit Sachtexten und anderen Medien im Unterricht erlaubt es ihnen wiederum, „sich in einer technisch-medial beschleunigten und zunehmend komplexen Lebenswelt zu orientieren und mit den Anforderungen und Möglichkeiten der modernen Informationsgesellschaft umgehen zu können.“

Mit unserem Deutschunterricht möchten wir die Schüler so für die persönlichen, beruflichen und gesellschaftlichen Anforderungen wappnen, aber ihnen auch eine verstehende, genießende und mitgestaltende Teilhabe am kulturellen Leben ermöglichen.

(Anmerkung: zitiert wird aus dem aktuellen Bildungsplan GYM 2016)

 

Lesemotivation in der Unterstufe
Zeig uns, was du gelesen hast!

Dass unsere SchülerInnen in ihrer Freizeit so viel lesen, freut uns. Unser Ziel ist es diese Lesemotivation zu erhalten und Leselust weiter zu fördern. Wie uns das gelingt? Ganz einfach: Ein Mal in der Woche stellt ein Schüler oder eine Schülerin in Klasse 6 oder 7 ein gelesenes Buch vor, aber so, dass ihre MitschülerInnen Lust bekommen es selbst zu lesen. Das gelingt am besten mit einer Lesebox. Eine Lesebox macht das Gelesene anschaulich, d.h. sichtbar und sinnlich erfahrbar. Die Aufgabe der SchülerInnen ist es, das Gelesene mit Hilfe von Gegenständen nachzuerzählen. Dabei holen sie aus ihrer Lesebox, die ursprünglich oft ein Schuhkarton war, Gegenstände heraus, die ihnen bei der Nacherzählung helfen, sie unterstützen und das Gesagte für das Publikum anschaulich machen.
Zudem ist die Lesebox derart gestaltet, dass sie eine Art Kulisse für das Gelesene bildet. Da wurden kleine Zeitmaschinen gebastelt, Tiergehege, Züge, Harry-Potter-Koffer und sogar kleine Theater mit verschiebbaren Kulissen. Und natürlich macht es dem Publikum Spaß, wenn man nicht nur etwas sieht, sondern die Gegenstände auch anfassen darf. Wer hat denn schon mal richtige „Glückkekse“, „Drachenblut“ oder „Gespensterbriefe“ in der Hand gehabt? Unsere SchülerInnen haben ihrer Fantasie freien Lauf gelassen und tolle Leseboxen sehr kreativ und inhaltlich passend gestaltet. Hier sehen Sie eine kleine Auswahl an Leseboxen unserer 6. Klasse. M. Dengler