Erfahrungsbericht
Deutsche Schülerakademie

In den Sommerferien hatten wir, Gina und Tabea (K1), die Möglichkeit, an der Deutschen Schülerakademie teilzunehmen. Die Deutsche Schülerakademie ist ein außerschulisches Programm, bei dem jeden Sommer Akademien für besonders begabte und engagierte Schüler von dem Talentförderzentrum „Bildung und Begabung“ organisiert und umgesetzt werden. Schüler aus ganz Deutschland kommen an verschiedenen Orten zusammen und arbeiten zwei Wochen lang gemeinsam mit erfahrenen Kursleitern an einem bestimmten Thema, welches man sich je nach Interesse auswählen kann.

Unsere Themen waren die Geschichte Chinas im 20. Jahrhundert bzw. Quantenmechanik. Man kann sich entweder selbst bewerben oder von der Schule empfohlen werden, so wie das bei uns der Fall war. An dieser Stelle wollen wir uns nochmal bei Frau Leiß bedanken, die uns die Teilnahme vorgeschlagen und unsere Bewerbungen geschrieben hat.

Da wir an verschiedenen Akademien waren und sehr unterschiedliche Themen behandelt haben, unterschied sich das Programm bei uns ein wenig.
Wir beide hatten prinzipiell fünf Stunden reguläre Kurszeit pro Tag. Neben dem Kurs wurden jedoch auch Kursübergreifende Aktivitäten (sog. KüAs) angeboten, die von den Kursleitern oder den Teilnehmenden selbst gestaltet wurden. Das konnte alles Mögliche sein: Von der Teeabend-KüA bis zur Spikeball-KüA war alles dabei. Natürlich war die Teilnahme nicht verpflichtend, man war auch frei, seine Zeit anderweitig zu verbringen. An manchen Tagen gab es auch abends noch Programm, zum Beispiel einen gemeinsamen Grillabend oder einen Zukunftsabend, bei dem die Kursleitenden ihr Studium vorgestellt haben.
Abgesehen davon gab es noch anderes Rahmenprogramm: Relativ in der Mitte der Akademiezeit fand eine Rotation statt, bei der sich die Kurse gegenseitig ihre Arbeit vorstellen durften und an einem anderen Tag wurden Exkursionen gemacht.

An der Schülerakademie China gab es einige Besonderheiten: zum Beispiel zusätzlich zum Kurs noch täglich eine Stunde einen Chinesisch-Sprachkurs. Auch gab es mehrere Live-Schalten, bei denen man sich mit chinesischen Schülern/ Schülerinnen austauschen konnte und einen Poetry-Slam Abend mit einem in China bekannten deutschen Rapper namens „SCOR“.

Da an jeder Akademie mehrere Kurse sind und Schüler*innen aus ganz Deutschland teilnehmen, treffen sehr viele verschiedene Menschen aufeinander, die sich im Normalfall gegenseitig überhaupt nicht kennen. Das kann zwar am Anfang für den Ein oder Anderen überfordernd sein, aber man gewöhnt sich schnell daran und hat die Möglichkeit, sich mit sehr vielen jungen Leuten auszutauschen. Wir beide haben die Erfahrung gemacht, dass alle supernett und offen waren, inklusive die Kursleiter. Man konnte sich ziemlich schnell einleben und fühlte sich dementsprechend sehr wohl.

Unsere Erwartungen wurden weit übertroffen. Wir beide waren von der Offenheit der anderen Teilnehmenden überrascht. Obwohl niemand ohne Grund bei der DSA angenommen wurde, waren alle bodenständig. Genau wie die Kursleiter, die alle entweder promoviert haben oder gerade dabei sind: Auch sie waren unglaublich offen für Kritik oder Änderungsvorschläge. Außerdem hatte man zu seinen Kursleitern ein relativ lockeres Verhältnis, unter anderem weil man diese auch duzen durfte.
In dem Wort Kursarbeit steckt jedoch nicht ohne Grund das Wort „Arbeit“. Selbstverständlich haben wir auch gearbeitet. Allerdings herrschte eine sehr entspannte Lernatmosphäre und vor allem die Diskussionen machten sehr viel Spaß, weil sich alle lebhaft beteiligten und interessante Denkansätze miteinbrachten. Uns wurde auch regelmäßig Feedback von den Kursleitern angeboten, was wir auch als sehr hilfreich empfanden.

Abschließend würden wir jedem eine Bewerbung empfehlen, der gerne etwas Neues dazulernt. Dadurch, dass dort nicht jeder angenommen wird, findet man oft Gleichgesinnte oder lernt interessante und inspirierende Persönlichkeiten kennen, die sich schon im jungen Alter für etwas engagieren. Zudem hat man die Möglichkeit Freunde zu finden, die aus ganz verschiedenen Teilen Deutschlands kommen. Es geht bei der Deutschen Schülerakademie nicht nur um das Lernen, sondern auch darum, Erfahrungen zu sammeln. Wir beide hatten eine großartige und unvergessliche Zeit!

Gina Christians & Tabea Polski