Alphabetisierungskurs Russisch
„Gar nicht sooo schwer!“

Das hörte man erstaunlicherweise sehr oft beim Alphabetisierungskurs Russisch am Freitag, dem 15. November. Seit langem macht es sich die Russisch-Fachschaft jedes Jahr aufs Neue zur Aufgabe, zu beweisen, dass diese „seltsam aussehenden, hieroglyphen ähnlichen Zeichen“ eben doch sehr wohl – auch von Kindern – erlernbar sind und das sogar an nur einem Nachmittag. 

Dieser Aufgabe stellten sich dieses Jahr sogar über 30 Neugierige: Schülers des NGLs, Eltern und Geschwister. Nach einer kurzen Einführung durch Frau Müller, in der sie die unglaubliche geographische Ausbreitung des Landes und der Sprache zeigte und einige Besonderheiten des Russischen erwähnte, ging es auch schon direkt an die Praxis. Die Teilnehmer des Kurses wurden nun langsam an die neuen Buchstaben und Laute herangeführt und das an insgesamt vier Stationen, die immer anspruchsvoller wurden. Die Lerner mussten lesen, übersetzen – was eigentlich unmöglich klingt, doch der russische Wortschatz enthält extrem viele Internationalismen, sodass es eben doch machbar ist –  Kreuzworträtsel ausfüllen und vieles mehr. Nach anderthalb Stunden war der Grundstein für den Aufbaukurs gelegt und die Köpfe rauchten ganz schön, als Frau Müller zu печенье с чайем (Keksen und Tee) einlud, um auch den Gehirnen eine Pause zu gönnen. Während dieser перемена (Pause) hatte man Zeit, sich einmal bei den Teilnehmern umzuhören. Einige Eltern berichteten, dass sie selbst einmal die Sprache in der Schule gelernt haben, jedoch leider schon fast alles wieder vergessen. Doch auch für die „Neulinge“ hätte die Sprache nach eigener Aussage etwas sehr Faszinierendes und der Alphabetisierungskurs wäre eine tolle Gelegenheit, einmal ganz unbefangen „reinzuschnuppern“. Interessant war die Veranstaltung vor allem auch für die Schüler der 7. und 8. Klassen, bei denen die Wahl des Profils bald bevorsteht. Auch einige Schüler aus der Russisch-AG fanden an diesem Nachmittag den Weg in die Schule und vertieften die Kenntnisse der Buchstaben und der nicht gerade wenigen Wörter, die sie bereits in den letzten Wochen gelernt hatten.

Diesem Spaß durften auch die Teilnehmer des Kurses sich nach der Pause wieder widmen, wobei es natürlich anspruchsvoller wurde. Nun mussten russische Fahrpläne und Stadtkarten gelesen werden, Menükarten entziffert und Preise errechnet und sogar die deutschen Bundesländer auf Russisch übersetzt werden. Alle arbeiteten eine weitere Stunde lang konzentriert und durchliefen alle Stationen, sodass Frau Müller alle Teilnehmer zur gemeinsamen Abschlussprüfung zulassen konnte. Diese bestand darin, einen Text zu lesen, der aus immer mehr russischen und weniger deutschen Buchstaben verfasst war. Alle haben die Prüfung mit Bravour bestanden und somit bewiesen, dass man in drei Stunden die russische Schrift erlernen kann. Wir gratulieren und bedanken uns bei allen für die Teilnahme!