Die 10c zu Gast bei "Tschick"
“…und dann stand ich eine Weile allein vor unserem Haus in der Nacht, über mir die Sterne. Und das war das Beste an diesem Tag: dass er endlich zu Ende war.” (Zitat, Tschick, W.H.)
Das dachten die Schüler und Schülerinnen der Klasse 10c heute zum Glück nicht. Oder zumindest nicht nach dem Theaterbesuch, den die Klasse dem Theaterhaus Stuttgart abstattete. Ihr Ziel: Das Theaterstück „Tschick“.
Den meisten von euch ist die Geschichte des Berliner Jungen Maik Klingenberg bestimmt bekannt. Der liebe, brave Junge, der gemeinsam mit seinem Klassenkameraden Andrej Tschichatschow zu einem unvergesslichen Abenteuer durch Brandenburg aufbricht. Ihnen passieren immer wieder Missgeschicke, sie lernen neue Leute kennen, klauen ein Auto, flüchten vor der Polizei, reden über außerirdische Insekten, über Mädchen und treffen Isa, die in dem Theaterstück eine viel zentralere Rolle spielt als im Roman. Die humorvolle Geschichte wurde liebevoll und trotzdem inhaltsnah am Text erzählt. Das Stück hat für jeden etwas zu bieten, egal ob man zehn oder fünfzig Jahre alt ist.
Die drei Hauptpersonen in Tschick wurden von drei wunderbaren Schauspielern verkörpert, mit toller Bühnenpräsenz und Talent ohne Ende. Anders als das Buch ist das Theaterstück auf Rückblicken aufgebaut, die einen in die Geschichte eintauchen lassen. Und damit meine ich nicht nur, dass die Schüler und Schülerinnen in der ersten Reihe ordentlich Wasser abbekamen, das mitten im Stück über die Bühne flog. Gegen Ende des Stücks sorgte ein kleiner Plot Twist nochmal zusätzlich für extra Spannung. Die humorvolle Erzählung wurde perfekt ins Theater übernommen, die Schüler waren fast nur mit Lachen beschäftigt, obwohl es auch um ernsthafte Themen wie Einsamkeit, Kriminalität und Vergänglichkeit geht. Am Ende der Darstellung fühlte man sich, als wäre man selbst mit Tschick und Maik in dem alten Lada über die Autobahn gesaust und hätte gemeinsam mit ihnen auf dem Maisfeld übernachtet. Insgesamt war der Ausflug eine tolle Erfahrung und ein weiterer Ausflug ins Theater rückt hoffentlich bald in Sichtweite.
Tabea Rademann