Tschechien-Austausch: NGL (Stuttgart) und Gymnasium Křenová (Brno)

9. bis 14. Mai in Brno

Los ging unsere Reise nach Brno am Montagmorgen, den 9. Mai, um 7:30 Uhr am Stuttgarter Hauptbahnhof, an dem wir 13 Schülerinnen und Schüler unsere Lehrerin Frau Rymes und unseren Lehrer Herrn Merkle trafen, um gemeinsam zum Schüleraustausch nach Tschechien aufzubrechen. Nach einem Zwischenstopp in Wien ging es weiter nach Brno, wo wir dann aufgeregt und euphorisch endlich gegen 18:30 Uhr ankamen. Wir wurden sehr herzlich begrüßt und willkommen geheißen. Den ersten Abend verbrachten wir Schüler natürlich gleich schon in unseren Gastfamilien und lernten uns kennen.

Am nächsten Morgen begrüßte uns der Schulleiter des Gymnasiums Křenová herzlich und wir bekamen eine Schulhausführung, die auf dem Schuldach endete, von dem aus man eine fantastische Aussicht hat. Anschließend wurden wir in die „normalen“ Klassen aufgeteilt, wobei wir entscheiden konnten, welches Fach wir besuchen möchten (Physik, Mathe, Biologie, Chemie, Deutsch). Nach einem gemeinsamen Mittagessen in der Schulkantine und einem Basketballspiel im Schulhof, lernten wir in einem Tschechisch-Crash-Kurs Grundkenntnisse zu Sprache und Landeskunde. Nun stand einem Ausflug zur Villa Tugendhat (Bild rechts), welche um das Jahr 1930 von Ludwig Mies van der Rohe entworfen worden war und welche auch einen wichtigen Beitrag zur Weißenhofsiedlung in Stuttgart beigetragen hat, nichts mehr entgegen. Danach hatten wir Freizeit, die wir alle zusammen verbrachten: 13 deutsche und 13 tschechische Austauschschüler! Mit viel Gelächter und guter Stimmung war dieser Abend unvergesslich.

Am Mittwoch besuchten wir am Morgen das VIDA! Science Zentrum in Brünn, welches mit der Experimenta in Heilbronn vergleichbar ist: viele interessante Experimente zu verschiedenen

Themen der Physik (z.B. Schall, Zentrifugalkraft) konnten hier durchgeführt werden. Im Anschluss besichtigten wir die Basilika Mariä Himmelfahrt. Schon 1843 war Gregor Mendel, der Begründer der Genetik, in das damalige Augustinerkloster eingetreten und führte dort seine Versuche mit Erbsen durch und stellte die „Drei Mendelschen Regeln“ auf. Neben der Basilika befindet sich ein Gedenkstein zur Erinnerung an die traurige deutsch-tschechische Geschichte, der an den „Todesmarsch“ der vertriebenen Brünner Deutschen im Jahr 1945 erinnert.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen wurde es sportlich: im Jungle Park Brno (Hochseilgarten) konnte jede/r zeigen, was sie/er in luftigen Höhen draufhat. Zurück in die Stadt ging es durch den Wald auf dem Rotenberg entlang, von wo aus wir eine fantastische Aussicht auf Brünn, die Festung Špilberk und den Gelbenberg hatten. Donnerstags trafen wir uns am Busbahnhof in Brünn und fuhren zu einer Ausstellung über Römer & Germanen, gegen Mittag ging es weiter mit dem Bus nach Mikulov im Süden von Brno. Dort durften wir selbstständig Mittagessen und uns umschauen, bevor es auf eine kleine Wanderung auf eine Burg in der Nähe von Mikulov ging.

Der am Montag nicht stattgefundene Besuch im Rathaus wurde am Freitag nachgeholt. Ein sehr netter, deutschsprachiger Vertreter des Bürgermeisters zeigte uns in die drei historischen Säle im Rathaus: Das „Hochzeitszimmer“, den Tagungssaal des Brünner Landtags sowie den Tagungssaal des Brünner Parlaments, in welchem zum Zeitpunkt des Besuches die Vorbereitungen für die Tagung am Nachmittag auf Hochtouren liefen.  Nach einem Foto auf der Treppe im Rathaushof ging es zur Festung Špilberk, in welcher wir eine einstündige englischsprachige Führung durch den ehemaligen Kerker und die dortigen Kerkerräume hatten und uns einen Einblick in das damals alltägliche Leben bekamen.

Am letzten Abend haben sich alle vor dem Bowling Brno getroffen, wo wir zum Abschluss Minigolf gespielt haben. Ein weiterer aufregender Tag ging mit einem gemeinsamen Volleyballspiel zu Ende.

Am Samstag, dem 14. Mai 2022, ging es um 7 Uhr morgens für uns auf die Heimreise nach Stuttgart. Hinter uns lag eine aufregende, ereignisreiche und interessante Woche, die wir sicher nie vergessen werden. Die Tatsache, dass wir unsere Austauschpartner in wenigen Wochen bei uns in Stuttgart wiedersehen werden, machte uns den Abschied erheblich leichter.

30.Mai bis 4. Juni in Stuttgart

Am Abend war es nun so weit, unsere Austauschschüler*innen kamen am Stuttgarter Hauptbahnhof an. Als wir uns alle herzlichst begrüßt hatten, nahmen wir unsere Austauschpartner und gingen nach Hause, wo wir die Koffer abstellten und ihnen die Häuser zeigten. Danach trafen wir uns an der Kletterschaukel am Lehmberg und spielten dort Volleyball, bis es dunkel wurde.

Der nächste Morgen fing mit normalem Unterricht an, den jeder mit seinem Austauschpartner allein bestritt. Nach der ersten großen Pause, die jeder von uns nutzte, um unsere Freunde vorzustellen, ging es auf eine Schulführung, die von Ellen und mir moderiert wurde und auf unserem Schuldach endete. Als wir fertig waren, lernten wir gemeinsam etwas über deutsche Geschichte und Kultur. Den restlichen Tag hatten wir mit unseren Austauschpartnern zur freien Verfügung: wir verbrachten ihn damit, die Stadt zu erkunden und auf den Killesbergturm zu gehen, um den Sonnenuntergang zu beobachten.

Am nächsten Morgen erklärte uns die Poetry-Slam Legende Nikita Gorbunov in seinem Kurs, wie man gute Texte schreibt und sie vorträgt. Der Kurs hat uns allen sehr viel Spaß gemacht, aber leider ging er viel zu schnell rum. Da wir alle nach so viel Arbeit hungrig waren, aßen wir gemeinsam in unserer Schulmensa Mittag und trafen uns im Anschluss auf den Schlossplatz zu einer Stadtrally. Vom Marienplatz aus fuhren wir danach zum Fernsehturm und zeigten unseren Austauschpartnern Stuttgart von oben. Wir genossen die Aussicht und fuhren dann gemeinsam zurück zur Schule, um uns das Theaterstück „Die Welle“ der Jungen Akademie Stuttgart anzusehen, welches exklusiv für uns in der Schule aufgeführt wurde.

Am Donnerstag nahmen wir unsere Fahrräder und fuhren zur Schule, da wir eine Fahrradtour durch Stuttgart machen wollten. Wir fuhren los zum Killesberg, über Bad Cannstatt zum Daimler-Museum, aßen in einem Restaurant und fuhren die letzten Kilometer zum Max-EythSee. Wir suchten uns einen schönen Platz und spielten mit unseren Bällen und fuhren Boot.

Am letzten Tag waren wir zunächst in der Schule und besuchten dann den Feuerbacher Schutzbunker am Bahnhof. In einer informativen Führung lernten wir viel. Am Abend trafen wir uns zum Abschluss im Garten eines Mitschülers und feierten den schönen Austausch.  Am Mittwoch erklärte uns die Poetry-Slam Legende Nikita Gorbunov in seinem Kurs, wie man gute Texte schreibt und sie vorträgt. Der Kurs hatte uns allen sehr viel Spaß gemacht, aber leider ging er viel zu schnell rum. Unsere Texte präsentierten wir am Abschlussabend und waren begeistert über die tollen Ideen. Da wir alle nach so viel Arbeit hungrig waren, aßen wir gemeinsam in unserer Schulmensa Mittag und trafen uns im Anschluss auf den Schlossplatz zu einer Stadtrally. Vom Marienplatz aus fuhren wir zum Fernsehturm und zeigten unseren Austauschpartnern Stuttgart von oben. Wir genossen die Aussicht und fuhren gemeinsam zurück zur Schule, um uns das Theaterstück „Die Welle“ der Jungen Akademie Stuttgart anzusehen, welches exklusiv für unsere Austauschgruppe an unserer Schule aufgeführt wurde.

Am Donnerstag setzten wir uns auf unsere Fahrräder und fuhren zur Schule, da wir eine Fahrradtour durch Stuttgart machen wollten. Wir fuhren los zum Killesberg, über Bad Cannstatt, aßen in einem Restaurant und fuhren die letzten Kilometer zum Max-Eyth-See. Dort suchten wir uns einen schönen Platz und spielten mit unseren Bällen und fuhren Boot.

Der nächste Tag war auch leider schon der letzte. Die Highlights waren eine Bunkerführung in Feuerbach und unsere gemeinsame Abschlussfeier.

Stimmen zum Austausch: 

„Der Austausch nach Brünn war eine erlebnisreiche Erfahrung. Wir haben eine andere Kultur kennengelernt und neue Freundschaften geschlossen. Der Austausch hat unsere Gruppe zusammengeschweißt. Alles in allem hat der Austausch mich sehr glücklich gemacht und ich bin froh, dass ich die Chance hatte teilzunehmen.“ (Anjali)

„Bei dem Austausch nach Brünn haben wir viel über eine uns fremde Kultur gelernt und neue Freunde gewonnen. Allerdings haben wir nicht nur mit den Tschechen viel Zeit verbracht, sondern sind auch in unserer deutschen Gruppe eng zusammengewachsen.  Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass der Austausch sehr viel Spaß gemacht hat und ich sehr froh bin mich für diesen Austausch angemeldet zu haben.“ (Anna)

„Ich bin sehr froh, dass ich vor ca. 3 Monaten bei dem Austausch nach Brünn dabeisein durfte. Obwohl wir nur eine Woche bei unseren Austauschpartnern gewohnt und gelebt haben, habe ich dort wahnsinnig tolle Erfahrungen machen können und sehr viel erlebt. Ich habe die Zeit in Tschechien und hier in Stuttgart mit meiner Austauschpartnerin sehr genossen und habe auch jetzt immer noch Kontakt zu ihr und einigen anderen Austauschpartnern.“ (Ellen)

Texte von Felix, Jonas und Frau Rymes